April 2017: Ein Stolperstein für die Familie Kaufmann

Goldene Betonquader erinnern u. a. auf Berliner Gehwegen und vor Hauseingängen an Menschen, die zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten verfolgt wurden.

Goldene Betonquader erinnern u. a. auf Berliner Gehwegen und vor Hauseingängen an Menschen, die zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten verfolgt wurden.

Auch Schülerinnen des Otto-Nagel-Gymnasiums beteiligten sich an dem Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Die freiwillige Gruppe hat die Verlegung selbst koordiniert und organisiert. Sie recherchierten zur Geschichte jüdischer Familien in Berlin. "Es war viel Arbeit aber wir finden es wichtig und etwas Spaß gemacht hat es außerdem auch", erzählten die Schüler*innen. Entschieden haben sie sich am Ende für die Familie Kaufmann.

Ewald, Helene, Julian, Theo, Kurt, Johanna und Gittel Kaufmann wohnten zu Zeiten der NS-Diktatur in der Boxhagener Straße 50 in Berlin-Friedrichshain. Im Oktober 1942 wurden sie von dort von den Nazis nach Riga deportiert und ermordet.

Dank der engagierten Schülerinnen und des Projekts "Stolpersteine in Berlin" erinnert der Stolperstein in der Boxhagener Straße 50 seit dem 20. März an das Schicksal der Kaufmanns.

Mit ihrer Monatsspende April unterstütze Halina die Schülerinnen sehr gern mit 330€.

Zu den 56.000 Steinen in 20 Ländern erinnert nun ein weiterer an die Verfolgung von Juden, Sinti und Roma, Menschen aus dem politischen oder religiös motivierten Widerstand, Homosexuelle, Zeug*innen Jehovas, Opfer der "Euthanasie"-Morde und an Menschen, die als sogenannte "Asoziale" verfolgt wurden.