Sommer im Wahlkreis: Besuch bei alten Bekannten #2

Die Sommerpause bietet eine gute Gelegenheit endlich mal wieder ganz viele bekannte und neue Gesichter im Wahlkreis zu besuchen und genau unter diesem Motto stehen die Wahlkreistage in der Sommerpause: Besuch bei alten Bekannten – und neuen Bekanntschaften - diesmal in Friedrichshain...

Wie in der letzten Woche war Halina wieder im Wahlkreis unter dem Motto "Besuch bei alten Bekannten" unterwegs. Diesmal in Friedrichshain. 

Sommerferienspiele - Besuch bei alten Bekannten mit vielen jungen Gesichtern

So besuchte sie wie die letzten Jahre auch die Sommerferienspiele des Bürgerkomitees Weberwiese auf dem Sportplatz in der Fredersdorfer Straße und überreichte den ehrenamtlich Engagierten einen Scheck für ihre monatliche Spende in Höhe von 330 Euro. Hier haben Kinder und Jugendliche während der Ferien die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen, zu basteln, zu tanzen oder zu toben. 

KommRum e.V. – Besuch bei alten Bekannten mit vielen neuen Gesichtern

In der Kontakt- und Beratungsstelle von KommRum e.V. in Friedrichshain war Halina nun schon einige Male zu Gast. In Begleitung von Reza Amiri, Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion in der BVV Friedrichshain-Kreuzberg besuchte sie den netten Eckladen in der Straßmannstraße und wurde herzlich mit gedeckter Kaffee- und Kuchentafel empfangen.

KommRum e.V. bietet Begegnungsmöglichkeiten für Menschen in persönlichen Krisen, mit und ohne Psychiatrieerfahrung, deren Angehörige oder der Nachbarschaft. Hier werden zahlreiche gemeinsame Aktivitäten angeboten wie Kochen, Meditieren, Karten-Spielen aber auch konkret unterstützt und beraten durch erfahrene Psycholog*innen und Sozialpädagog*innen.

An diesem Mittwoch ging es um ein neues Projekt des Vereins in Zusammenarbeit mit dem Paritätischen und der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin: zertifizierte Weiterbildung Gesundheitslotsen für die psychiatrische Versorgung von Geflüchteten. Der Bedarf an psychosozialer Unterstützung für Geflüchtete ist hoch. Krieg, Verfolgung und Flucht hinterlassen Spuren – aber auch die Situation in Unterkünften führt oftmals zu Depressionen.

Die Idee dahinter ist, dass Geflüchtete selbst aus Syrien und arabischen Nachbarstaaten, die bereits Berufserfahrungen oder eine Ausbildung im (psycho-)sozialen Bereich haben, zu zertifizierten Lotsen im psychosozialen Bereich weitergebildet werden. Sie sollen proaktiv an Geflüchtete herantreten, die an von Krieg, Flucht und Verfolgung verursachten Traumata, Depressionen oder psychosozialen Krisen leiden - sie beraten und an entsprechende Einrichtungen weitervermitteln.

Der erste Weiterbildungsgang startet schon im September. Innerhalb der Weiterbildung werden den angehenden Lots*innen unterschiedliche theoretische aber auch praktische Kenntnisse u.a. in den Bereichen Krisenintervention, Gesundheitsvorsorge, Suchterkrankung – aber auch im Sozial- und Asylrecht vermittelt.

Die zertifizierten Lots*innen sollen dann – so die Idee - zukünftig in - am besten regulären -Beschäftigungsverhältnissen bei Trägern für aufsuchende Psychosozialarbeit tätig sein. Aktuell sind landesweit lediglich 24 Fachkräfte im Bereich der psychischen Versorgung von Geflüchteten im Einsatz, finanziert durch staatliche Sondermittel bis Ende des Jahres – und der Bedarf wird weiter wachsen. Umso wichtiger ist der Ausbau psychosozialer Angebote für Geflüchtet und die Weiterbildung von Fachkräften. Der Weiterbildungsgang von KommRum e.V. soll zudem auch eine berufliche Perspektive für Geflüchtete selber schaffen. Es wäre daher begrüßenswert, wenn soziale Träger – ob in Berlin oder bundesweit - zukünftig auf die weitergebildeten Fachkräfte mit Fluchterfahrung zurückgreifen und ihnen diese berufliche Perspektive auch ermöglichen.

Im Anschluss erzählten die Besucher*innen und Mitarbeiter*innen aus dem Kontakt-Café von ihren Begegnungen mit Geflüchteten in der Nachbarschaft und konkreten Begegnungsangeboten. Leider werden letztere viel zu wenig wahrgenommen. Aus der eigenen Erfahrung mit psychischen Krisen haben alle großes Verständnis und waren sich einig, wie schwierig es ist aus so einer Krise mittels eigener Kraft herauszukommen und Angebote wahrzunehmen. Umso wichtiger ist es, persönliche Kontakte zu knüpfen, ansprechbar zu sein und lockere Aktivitäten anzubieten, sodass Geflüchtete für ein paar Stunden mal abschalten können. Halina bedankt sich für diese engagierte, überaus solidarische und verständnisvolle Runde.